Jedenfalls beschäftigen sich verschiedene Wissenschaften von der Evolutions- über die Gehirnforschung zur Kulturwissenschaft mit Humor, seiner Entstehung, seiner Funktion und seiner Wirkung. Folgende Erkenntnisse sind für die Führung wichtig:
- Humor und Lachen entspannt. Innovation braucht Entspannung. Also wenn Sie Neues entwickeln wollen, schaffen Sie eine humorvolle Atmosphäre (und dazu noch eine angstfreie Fehlerkultur, aber das ist eine andere Geschichte).
- Positiver Humor schafft tiefere Beziehungen. Eine Studie belegt, dass man sich mit humorvollen Führungskräften besser versteht. Kommunikation und Zielerreichung funktionieren dadurch besser.
- Lachen entschärft soziale Spannungen. Sie kennen das vermutlich aus Verhandlungen, ein guter (!) Witz lockert die Atmosphäre. Gemeinsam Lachen vermindert die Distanz.
- Humor ist ein soziales Schmiermittel. Menschen die lächeln benötigen weniger Energie, um Aufmerksamkeit zu bekommen. Übrigens, humorvollen Menschen wird besondere Intelligenz zugeschrieben.
Humor in diesen Zusammenhängen meint nicht Sarkasmus oder gar Zynismus, nicht Abwertung auf Kosten anderer und übrigens auch nicht zotige Witze. Es ist positiver Humor gemeint, einer der entspannt, der eine feine Selbstironie zeigt, der einem zum Lachen bringt. Aus eigener Erfahrung weiß ich: Humor und Lachen sind stärkend. Ja, man kann Humor bis zu einem bestimmten Grad lernen und nein, er löst nicht jedes Problem.
Buchtipp: E. Ullmann; Humor ist Chefsache: Besser führen, verhandeln und präsentieren – so entwickeln Sie Ihren humorvollen Fingerabdruck, 2020
Links:
Lachen – Lexikon der Neurowissenschaft (spektrum.de)
Psychologie: Lachen – Psychologie – Gesellschaft – Planet Wissen (planet-wissen.de)
Führung: Bitte recht humorvoll | Personal | Haufe
0 Comments